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Einer Legende zufolge, deren Ursprung mir unbekannt ist, beging Aristoteles im Jahr 322 v. Chr. Selbstmord, indem er in die Euripus-Meerenge sprang, da sie das einzige Naturrätsel dargestellt hätte, das er nicht hätte lösen können.
Am Euripus, in Chalkis, der Hauptstadt der Insel Euböa, fließt der Meeresstrom mal in südliche, mal in nördliche Richtung. Damit sind gegenteilige Flut und Ebbe an der nord- sowie der südeuböischen Bucht verbunden. Das ist schon krass. Aber war Aristoteles so hysterisch, sich das Leben deswegen zu nehmen? Ich sage: ausgeschlossen! Die Behauptung allein, ausgerechnet auf Euböa wäre Aristoteles an die Grenzen seiner Fähigkeit gestoßen, Erklärungen anzubieten, zeugt von krankhaftem euböischem Stolz.
Trotzdem fotografierte ich die Spuren des berühmten Phänomens vor nicht langer Zeit vor meinem euböischen Grundstück.
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There is a legend, about whose origin I have no idea, according to which Aristotle committed suicide in the year 322 BC by jumping into the Euripus-strait where the stream changes directions causing high tide in the Northern Euboean bay when there is low tide in the Southern Euboean bay and vice versa.
That Aristotle did die in Euboea, is an established historical fact. But could he be so hysteric to commit suicide because of the only puzzle in nature which he, allegedly, was unable to resolve? I say: “no”.
It’s a peculiar Euboean pride to say that Aristotle failed only in reference to Euboea.
However, quite recently, I did take a picture of the phenomenon just in front of my property.
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